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Lesen Sie hier Beiträge zum Thema
"Arthrose, Risikopatienten treiben zu wenig Sport (max. 12)"

Eine Antwortmöglichkeit finden Sie am Seitenende

Beitrag "Arthrose, Risikopatienten treiben zu wenig Sport" lesen  
Nachricht von:
[ Roland Bruzek ]  
Betreff: Arthrose, Risikopatienten treiben zu wenig Sport
geschrieben am: 15.11.2005 14:05
Nachricht:

aus: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Heidelberg, Dr. Annette Tuffs, 15.11.2005

Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg publiziert erstmals
repräsentative Daten: Jeder vierte ist betroffen / Wichtigster
Risikofaktor ist Übergewicht

An schmerzhaften Gelenkabnutzungen (Osteoarthrose) leidet jeder vierte
Bundesbürger. Regelmäßige sportliche Betätigung in Maßen könnte
vorbeugen, doch gerade die Hochrisikogruppen nehmen diese Chance der
Gesundheitsvorsorge viel zu wenig wahr. Dies sind Ergebnisse der
ersten repräsentativen Querschnittsstudie in Deutschland, die jetzt
von Wissenschaftlern der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg
in zwei wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht worden sind.

"Bislang gab es keine gesicherten Informationen zum Vorkommen der
Arthrose in Deutschland, man musste auf  Daten aus dem Ausland
zurückgreifen", erklärt Dr. Sven Schneider, Wissenschaftler an der
Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg. Dafür hat er Daten des
Nationalen Gesundheits-Surveys des Robert-Koch-Instituts in Berlin
ausgewertet: Vier mobile Ärzteteams untersuchten und befragten von
1997 bis 1999 rund 6.200 Personen zwischen 18 und 79 Jahren.

"Die Ergebnisse bestätigen zum Teil unsere Annahmen, manches war
jedoch auch überraschend", so Dr. Schneider. Wenig erstaunlich ist die
Altersabhängigkeit: Unter 30 Jahren ist die Arthrose eines Gelenks
eher selten. Nur jeder 20. ist betroffen, bei über Sechzigjährigen ist
es jeder zweite.

Rauchen und erhöhter Alkoholkonsum sind keine Risikofaktoren für
Arthrose

Erwartungsgemäß stellt Übergewicht den bedeutsamsten Risikofaktor für
die Entstehung einer Arthrose dar. Darüber hinaus scheinen aber eher
positive Konsumgewohnheiten (wie Abstinenz vom Rauchen und höchstens
moderater Alkoholkonsum) das Auftreten eine Arthrose nicht verhindern
zu können. Für Raucher war bereits bekannt, dass diese recht selten an
einer Arthrose leiden, vermutlich auch aufgrund ihres geringeren
Gewichts durch einen nikotinbedingt aktiveren Stoffwechsel und
verminderten Appetit.

Bei den Erkrankungen, die häufig von einer Arthrose begleitet werden,
steht die Osteoporose im Vordergrund, an der rund zwei Drittel der
Patienten zusätzlich leiden. Gelenkschäden gehen zudem einher mit
hohem Blutdruck und erhöhten Blutfett-Werten. Erstmals wurde auch ein
Zusammenhang mit Schilddrüsenerkrankungen und chronischen
Bronchialerkrankungen festgestellt.

Mehr Arthrosen bei Arbeitern, Landwirten und Handwerkern

Wenig überraschend ist auch der Befund, dass vor allem schwer
körperlich arbeitende Berufe wie Arbeiter, Landwirt oder selbständige
Handwerker eine Arthrose begünstigen - im Vergleich zu Angestellten
und Beamten. Vor allem Fehlbeanspruchungen der Beine, schweres Heben
mit gebeugten Knien sowie lang andauernde kniende Tätigkeit schaden
den Hüft- und Kniegelenken.

Fast ebenso häufig wie Schmerzen in Hüft- und Kniegelenken wird von
den Patienten aber auch über Schmerzen in den Fingergelenken
berichtet. Dies stützt die These, dass es nicht nur mechanische,
sondern auch metabolische Gründe für das Entstehen einer Osteoarthrose
gibt. Bei Frauen kommen noch hormonelle Faktoren hinzu. So haben
Frauen einige Jahre nach den Wechseljahren viel öfter eine Arthrose
als Männer. Bis zu einem Alter von 60 Jahren ist die Arthrose-Rate bei
Männern höher; in höherem Alter kehrt sich das Verhältnis um.

Gerade Risikopatienten sind oft "Sportmuffel"

Eine Frage zur Vorsorge konnten die Heidelberger Wissenschaftler
ebenfalls anhand der Daten des Gesundheitssurvey beantworten:
Hierzulande treibt jeder zweite Erwachsene (47 Prozent) keinerlei
Sport. Lediglich jeder Dritte ist zumindest eine Stunde pro Woche
sportlich aktiv. Vor allem Frauen, Senioren sowie Personen aus der
unteren sozialen Schicht sind "Sportmuffel."

Gerade diese Personengruppen (z.B. ältere Frauen aus den unteren
Bildungsgruppen) zählen zu den Hochrisikogruppen (nicht nur für die
Arthrose, sondern auch für zahlreiche andere Volkskrankheiten wie den
Rückenschmerz, Bluthochdruck und Diabetes). Deswegen schlagen die
Autoren statt einer "Prävention mit der Gießkanne" die gezielte
Ausweitung niedrigschwelliger Sport- und Bewegungsprogramme für sozial
Benachteiligte vor.

Für Rückfragen:
Dr. Sven Schneider
Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg
Schlierbacher Landstr. 200a   69118 Heidelberg

E-Mail: Sven.Schneider@ok.uni-heidelberg.de

Literatur:

Schneider S, Schmitt G, Mau H, Schmitt H, Sabo D, Richter W.
Der Orthopäde. 2005 Aug;34(8):782-90.
Prevalence and correlates of osteoarthritis in Germany Representative
data from the First National Health Survey.

Schneider S, Becker S (2005) Sportaktivität in Deutschland -
Ergebnisse des Bundesgesundheitssurvey zu sozialmedizinischen
Korrelaten der Verhaltensprävention. Arbeitsmedizin - Sozialmedizin -
Umweltmedizin 40: 596-605

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