Hallo, allerseits,
ein befreundetes Ehepaar hat einen kleinen Jungen von ca. 7 Monaten. Es handelte sich um eine relativ unkomplizierte Frühgeburt mit kurzzeitiger Hyperbilirubinämie ab dem 3. Tag, austherapiert mit Blaulicht. Nun trat vor kurzem folgende Symptomatik auf:
23.12.03 Tagesverlauf: N. auffallend ruhig, wenig Gemecker, sehr müde wirkend, leichter Durchfall. Abends ca. 21h30: N. im BabyBjörn bei der Mutter in der Küche (Kopf nach vorne) Erbrechen, vom Vater aus Babybjörn auf Wickelauflage zum Saubermachen gelegt. N. dreht müde Kopf zur Seite und schließt die Augen, läuft innerhalb weniger Sekunden blau an, beim Hochnehmen fühlt er sich an wie eine Gummipuppe, sämtliche Muskulatur erschlafft. Augen offen, macht aber einen abwesenden Eindruck. Dieser Zustand hält mehrere Minuten an. Ganz allmähliche Besserung. Fahrt in Kinderklinik, Untersuchung (ca. 45min. nach Beginn des Anfalls) Diagnose: leichter Erkältungsinfekt (geröteter Hals), möglicherweise auch des Verdauungstraktes.
22.2.04 Tagesverlauf: keine Auffälligkeiten Abends ca. 20h15 bei der Mutter im BabyBjörn plötzliches Erschlaffen der Muskulatur. Auf der Wickelauflage das gleiche Bild wie beim ersten Mal: Kopf zur Seite gedreht, Augen zu und blau angelaufen. Auf dem Arm für ca. 15 Minuten völlig erschlafft, flache Atmung, Augen offen, aber teilweise anwesend, quält sich sogar einmal ein Lächeln raus. Temperatur sinkt bis 36°C ab. Diesesmal langsamere Besserung. Im Krankenhaus diverse Untersuchungen; EEG, EKG, später Lunge, Gehirn, Magen mit Ultraschall ergeben keine Anhaltspunkte außer einer kleinen Auffälligkeit (nicht pathologisch) im Gehirn (EEG). Dieses wird bei einer weiteren (4 Tage späteren) Gehirnuntersuchung mit EEG erneut bestätigt. Des weiteren werden 2 kirschkerngroße Zysten im Hals - hinter den Mandeln - gefunden. Es wird jedoch für unwahrscheinlich gehalten, daß diese für die Anfälle verantwortlich sind.
Hat irgendjemand so etwas schon einmal erlebt? Für Hinweise wäre ich sehr dankbar ...
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