Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung Max-Planck-Gesellschaft zur Foerderung der Wissenschaften e.V., 26.03.2004
Regler der Myelin-Produktion im Nervensystem entdeckt
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts fuer experimentelle Medizin haben einen molekularen Wachstumsfaktor entdeckt, der das Ausmass der Myelinbildung bei Nervenzellen steuert
Im Nervensystem von Vertebraten ist die Umhuellung der Nervenfasern durch so genannte "Myelinscheiden" essentiell fuer die schnelle und akkurate Fortleitung von Nervenimpulsen. Die Dicke dieser Myelin-Schichten ist im gesunden Organismus stets proportional zur Staerke der Nervenfaser. Ein Wissenschaftlerteam des Max-Planck-Instituts fuer experimentelle Medizin um Prof. Klaus Armin Nave hat jetzt bei Maeusen entdeckt, dass diese Proportionalitaet ueber den so genannten axonalen Neuregulin-1-Faktor (Nrg1) reguliert wird. Je nachdem, wie viel von diesem Signal auf der Oberflaeche von Nervenzellen exprimiert wird, desto staerker oder schwaecher wachsen die Schwannschen Zellen, die die Myelin-Schutzschicht um die Nervenfasern bilden (Science, 26. Maerz 2004). Die Entdeckung dieses Wachstumsfaktors ist von grundsaetzlicher Bedeutung fuer ein besseres Verstaendnis koerpereigener Reparaturprozesse und insbesondere fuer Therapien demyelinisierender Erkrankungen des Menschen, wie der Multiplen Sklerose.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/pressemitteilung20040325/
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