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Zink wichtig für Verdauung, Imunabwehr und Regulation von Entzündungen

bearbeitet von unserem(r) Redakteur(in) Roland Bruzek

09.06.16




Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Technische Universität München, Dr. Ulrich Marsch, 09.06.2016

Zinkmangelernährung ist für Mensch und Tier schädlich

Zink beeinflusst die essentiellen Funktionen des Stoffwechsels der meisten
Organismen. Dass schon ein minimaler Zinkmangel die Verdauungsleistung
einschränkt, allerdings ohne typische Anzeichen wie Hautprobleme oder
Erschöpfung, belegt eine Studie der Technischen Universität München (TUM).
Selbst eine kurzfristige Zinkmangelernährung sei daher zu vermeiden, so
der Rat der Wissenschaftler.

Die Versuchsreihe belegt, dass selbst ein leichter Zinkmangel die
Verdauungsaktivität der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) hemmt und sich die
Verdauung bereits in diesem frühen Stadium signifikant verschlechtert. Die
Studie von Daniel Brugger vom Lehrstuhl für Tierernährung der TUM ist
gerade im British Journal of Nutrition erschienen.

Der Wissenschaftler hat einen neuen Weg eingeschlagen, denn zuvor gab es
nur Untersuchungen, bei denen Tiere mit klinischem Zinkmangel mit Tieren
verglichen wurden, die ausreichend mit diesem Spurenelement versorgt
waren. „Dabei tritt ein klinischer Zinkmangel in der Natur weder bei
Tieren noch bei Menschen wirklich auf“, erklärt Erstautor Daniel Brugger.
Seine Studie hat er deshalb an Tieren mit einem kurzfristigen Zinkmangel
durchgeführt. Weil das Spurenelement nur in geringen Mengen im Körper
vorkommt, muss es über die Nahrung dem Körper zugeführt werden. Zu einem
klinischen Zinkmangel kommt es wiederum bei Ferkeln unter praktischen
Fütterungsbedingungen erst nach rund zehn Tagen, erklärt der TUM-
Wissenschaftler. Deshalb endete seine Studienreihe bereits nach acht
Tagen.

Wie reagiert der Stoffwechsel auf ein schwindendes Zinkdepot?

Der Beginn eines Zinkmangels geht nicht mit sichtbaren Symptomen einher.
Es lassen sich jedoch in Leber oder Blut minimale Veränderungen ablesen.
So wurden gerade abgestillte (abgesetzte) Ferkel in dieses frühe
Zinkmangelstadium gefüttert: Ihr Futter war mit unterschiedlichen Anteilen
von Zink versetzt. Nur so konnten die Wissenschaftler nachvollziehen, wie
sich ein schwindendes Zinkdepot im Körper auf den Stoffwechsel auswirkt.
Zu beobachten war einerseits, wie der Körper versucht, effizienter das
Zink aufzunehmen und andererseits, wie er die Zinkausscheidung über die
Bauchspeicheldrüse reduziert.

"Da ein klinischer Zinkmangel die Fresslust der Versuchstiere verringert,
gab es die verschiedensten Thesen darüber wie etwa, dass der Zinkmangel
den Vagusnerv (Anm.: Nerv, welcher die Arbeit aller inneren Organe wie
etwa der Bauchorgane regelt) direkt beeinflusst", sagt Brugger. "Doch die
Wahrheit ist möglicherweise einfacher: Nicht verdaute Nahrung im Magen-
Darm-Trakt aufgrund des Zinkmangels führt zu weniger Hunger."

Bauchspeicheldrüse braucht Zink zur Verdauung

Die Bauchspeicheldrüse ist die Schaltzentrale für die Nahrungsverdauung
und eine ausgeglichene Energiebilanz im Körper. Von ihr wird bei gesunden
Lebewesen Zink in den Magen-Darm-Trakt gepumpt, um dort ein
gleichbleibendes Niveau des Spurenelements zu halten. Im Gegensatz dazu
reduziert der Organismus bei Zinkmangel seine Zinkausscheidung über die
Bauchspeicheldrüse auf ein Minimum. Da die Futterverdauung für
heranwachsende Nutztiere von enormer Bedeutung ist und gerade die ersten
Wochen nach dem Absetzen von der Mutter die entscheidenden sind, ist das
Wohlbefinden eines Tieres in dieser Zeit ein für Landwirte nicht zu
unterschätzender Faktor. "Wir belegen nun, dass der Gehalt an
Verdauungsenzymen in der Bauchspeicheldrüse in direktem Zusammenhang mit
dem Zinkstatus des gesamten Organismus steht", erläutert Brugger seine
Studie – "selbst kurze Phasen der Zinkmangelernährung sollten deshalb bei
Nutztieren wie Schweinen nicht eintreten."

Der Wissenschaftler fügt hinzu: "Wenn wir aufgrund der Nähe der Organismen
dieses Ergebnis ebenso auf den menschlichen Körper übertragen, müssen wir
schlussfolgern: Öfter mal ein Ei kann nicht schaden!" Er empfiehlt
Veganern oder Vegetariern sowie älteren Menschen deshalb besonders auf
ihre Versorgung mit Zink zu achten, weil ein subklinischer Zinkmangel beim
Menschen unter anderem mit erhöhten Entzündungswerten im Blut und einer
reduzierten Immunabwehr in Verbindung gebracht wurde.

Publikation:
Daniel Brugger and Wilhelm M. Windisch: Subclinical zinc deficiency
impairs pancreatic digestive enzyme activity and digestive capacity of
weaned piglets; British Journal of Nutrition 27.05.2016. DOI:
http://dx.doi.org/10.1017/S0007114516002105

http://journals.cambridge.org/action/displayAbstract?fromPage=online&aid=10340218&fileId=S0007114516002105

Kontakt:
Daniel Brugger
Lehrstuhl für Tierernährung
Technische Universität München (TUM)
Zentralinstitut Hans-Eisenmann-Zentrum für Agrarwissenschaften
Liesel-Beckmann-Straße 2
85354 Freising-Weihenstephan
Tel.  +49 (0) 8161 - 714009
Daniel.Brugger@wzw.tum.de
http://www.wzw.tum.de/lte

 

Weitere Informationen finden Sie unter
http://go.tum.de/698564

Quelle: Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/news654078

 


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