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Neue Mobil-App für Patient(in)en mit Skoliose

bearbeitet von unserem(r) Redakteur(in) Roland Bruzek

18.02.16




Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Technische Universität Berlin, Stefanie Terp, 18.02.2016 12:39

TU Berlin: Die App gegen Rückenschmerzen

Skoliose ist das Fachwort für eine Wirbelsäulenverkrümmung, die in
Deutschland immerhin die häufigste orthopädische Behandlungsindikation bei
Kindern und Jugendlichen darstellt. Vielen Kindern und Jugendlichen wird
zur Therapie das Tragen eines rigiden Korsetts verordnet. Es soll der
Verkrümmung und Verdrehung der Wirbelsäule mechanisch entgegen wirken. Die
Heilungschancen sind gut – allerdings nur, wenn die Patienten dieses
Korsett während der Wachstumsphase täglich bis zu 23 Stunden lang tragen.

Der digitale Physiotherapeut soll Skoliose-Patienten das Tragen eines
Korsetts erleichtern

Skoliose ist das Fachwort für eine Wirbelsäulenverkrümmung, die in
Deutschland immerhin die häufigste orthopädische Behandlungsindikation bei
Kindern und Jugendlichen darstellt. Vielen Kindern und Jugendlichen wird
zur Therapie das Tragen eines rigiden Korsetts verordnet. Es soll der
Verkrümmung und Verdrehung der Wirbelsäule mechanisch entgegen wirken. Die
Heilungschancen sind gut – allerdings nur, wenn die Patienten dieses
Korsett während der Wachstumsphase täglich bis zu 23 Stunden lang tragen.

„Eine solche Einschränkung mitten in der Pubertät wird von den wenigsten
Kindern und Jugendlichen gut angenommen“, weiß Dr. Susanne Dannehl,
psychologische Psychotherapeutin und Mitarbeiterin am TU-Fachgebiet für
Medizintechnik. Doch nicht nur das: Auch unter Ärzten und den
Kostenträgern wird zum Beispiel diskutiert, welche Korsettform am
effektivsten ist oder ob das Korsett nun 23 oder vielleicht auch nur 20
Stunden am Tag getragen werden muss. „Das Problem bei Orthesen ist, dass
es keine vernünftigen Vergleichsdaten gibt“, sagt Prof. Dr. Marc Kraft,
Leiter des Fachgebietes Medizintechnik. „Der Arzt sieht die Kinder in der
Regel alle sechs Monate, und auch Eltern wollen und können nicht permanent
die Tragedauer überwachen. Eine objektive Erfassung therapierelevanter
Daten wie Tragedauer, Ausmaß der ausgeführten Bewegungen, wo treten
Druckstellen auf und so weiter – ist so unmöglich. Genau in diese
Betreuungslücke wollen wir einsteigen: Mit einem digitalen ‚Coach‘, der
einerseits das Trageverhalten der Kinder und Jugendlichen registriert,
andererseits aber auch die Patientinnen und Patienten motiviert,
Anregungen und Hilfestellung gibt.“

Digital Health oder auch e-Health gilt als die Zukunft der Medizin.
Moderne Ansätze konzentrieren sich nicht mehr nur auf das Versenden von
digitalisierten medizinischen Daten, sondern rücken den Patienten und sein
Verhalten in den Mittelpunkt. Kommunikationsmittel wie Smartphones oder
Tablets ermöglichen erstmals die präzise, objektive Datenerfassung am und
die direkte Kommunikation mit dem Patienten selbst. Das regionale
Innovationscluster BeMobil, ein vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung mit rund 19 Millionen Euro gefördertes Projekt, hat es sich zum
Ziel gesetzt, diese Potenziale auszuloten. Auf unterschiedlichste Art und
Weise werden „digitale Physiotherapeuten“ entwickelt, die älteren oder
erkrankten Menschen mehr Eigenständigkeit und mehr Verantwortung für die
eigene Therapie ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um die Erfassung von
Daten, sondern auch um die Entwicklung von passgenauen
Motivationskonzepten und Verhaltensanleitungen. Forschungsgruppen der TU
Berlin sind in nahezu allen Bereichen von BeMobil vertreten. So leitet
Prof. Dr. Marc Kraft gleich zwei Projekte in dem Cluster, die sich mit der
mobilen Interaktion in der Therapeuten-Patienten-Beziehung befassen.

Für den digitalen „Coach“ werden in die Korsetts verschiedene Sensoren,
die therapierelevante Aktivitätsdaten wie Bewegung, Körperhaltung, Atmung
und Druckverhältnisse erfassen, integriert. „Unser Ziel ist es, diese
Messsysteme so klein und leistungsstark zu konstruieren, dass sie ohne
zusätzlichen Aufwand in ein Korsett integriert werden können. Eine
intelligente Funktechnik übermittelt die Daten kabellos an eine speziell
entwickelte App auf das Smartphone der Patienten“, erklärt Susanne
Dannehl. Die App wird gemeinsam mit an Skoliose erkrankten Kindern und
Jugendlichen entworfen und soll motivierend, beratend und vernetzend
wirken. „Das kann eine Erinnerung sein, ein Belohnungssystem, ein Tipp,
wie durch bestimmte Körperhaltungen die Atmung erleichtert wird, eine
Anregung für Sportübungen mit Korsett oder auch die Möglichkeit,
Druckstellen präzise zu erfassen“, so Dannehl. „Wir haben bereits mehrere
Workshops mit betroffenen Jugendlichen veranstaltet. Eine erste App-
Version ist fertig und wird zurzeit von den Patienten geprüft und
verbessert.“

„Die so gewonnenen Patientendaten sind ein sensibles Gut“, weiß Marc
Kraft, „deshalb arbeiten wir in allen Projekten mit Datenschutz-Experten
zusammen. Grundsätzlich wird die App so konstruiert, dass die Daten nur
dem Patienten zugänglich sind.“

Im Rahmen von Forschungsprojekten ist diese Möglichkeit der Kommunikation
zwischen Patientin/Patient und medizinischem Hilfsmittel ein ideales
System, um objektive Daten über Wirkungsgrad, Akzeptanz und auch die
Grenzen von digitalem Verhaltenscoaching zu testen. Daher sind an dieser
Forschung sowohl Patienten als auch Therapeuten, Hersteller von
medizinischen Hilfsmitteln und die Kostenträger interessiert. Bis zum Ende
der Projektlaufzeit soll der Prototyp eines „digitalisierten Korsetts“
samt App stehen.

www.bemobil.net/

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Prof. Dr. Marc Kraft und
TU Berlin
Fachgebiet Medizintechnik
Tel.: 030/314-23388
Marc.Kraft@tu-berlin.de

Dr. Susanne Dannehl
TU Berlin
Fachgebiet Medizintechnik
Tel.: 030/314-21608
Susanne.Dannehl@tu-berlin.de

Weitere Informationen finden Sie unter

 

http://www.bemobil.net/

Quelle: Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/news646313


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