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Infrarot A der Sonne schützt die Haut

bearbeitet von unserem(r) Redakteur(in) Roland Bruzek

02.02.16




aus: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften, Wolfgang Müller M.A., 02.02.2016

 

Michael R. Hamblin, Professor der renommierten Harvard Medical School in
Boston, berichtet in einer aktuellen Veröffentlichung [1]: “Infrarot A
stellt die Lösung, nicht das Problem dar. Es bewirkt mehr Gutes als
Schlechtes für die Haut.” Dies gilt insbesondere, wenn die Haut einer
angemessenen Bestrahlungsstärke und Dosis von Infrarot A (Wärmestrahlung)
ausgesetzt ist, vergleichbar einer täglichen Sonnenexposition im echten
Leben. Ein spezieller Schutz vor dem Infrarot A der Sonne erübrigt sich
damit. Hinsichtlich des Ultraviolett (UV) gilt dagegen auch weiterhin die
Notwendigkeit eines ausreichenden Schutzes.

Die aktuelle Veröffentlichung bestätigt den Inhalt einer Pressemitteilung
der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften (AWMF) im Jahr 2010 [2].
Hamblin legt dar, dass in Arbeiten, in denen Gefahren des Infrarot A der
Sonnenwärmestrahlung behauptet wurden, mit dem bis zu 100-fachen der über
den Tagesverlauf mittleren Bestrahlungsstärke des Infrarot A der Sonne in
den Tropen gearbeitet wurde. Effekte sind nicht nur von der
Bestrahlungsdosis, sondern auch von der Bestrahlungsstärke abhängig. So
lassen Effekte bei kurzen Bestrahlungen mit sehr hohen Bestrahlungsstärken
nicht den Schluss zu, dass die gleichen Effekte bei über einen längeren
Zeitraum mit niedrigerer Bestrahlungsstärke verteilter Wärmezufuhr
(Bestrahlung) auftreten.

Eine spezifische Wirkung des Infrarot A, die unabhängig von einer reinen
Temperaturerhöhung entsteht, als Ursache für als unerwünscht
interpretierte Effekte konnte nicht gezeigt werden: Vielmehr verweist
Hamblin darauf, dass bei wassergefiltertem Infrarot A (wIRA) selbst bei
einer Bestrahlungsstärke von mehr als dem Fünffachen der maximal auf der
Erdoberfläche möglichen Bestrahlungsstärke von Infrarot A der Sonne bei
Konstanthalten der Hautoberflächentemperatur bei 37°C über einen Luftstrom
keine signifikanten Änderungen der Zelllebensfähigkeit, von
Entzündungszeichen, der Bildung freier Radikale und dem antioxidativen
Potenzial gefunden wurden [3]. Umgekehrt ergab eine Erhöhung der
Hautoberflächentemperatur auf ca. 45°C über einen Luftstrom ganz ohne
Bestrahlung fast eine Verdoppelung der Bildung freier Radikale und eine
Halbierung des antioxidativen Potenzials. Folglich stellt nicht die
Bestrahlung ein Problem dar, sondern die erreichte Gewebetemperatur
repräsentiert einen begrenzenden Faktor.

Darüber hinaus stellt die Veröffentlichung von Hamblin die günstigen
Effekte von Infrarot A („Photobiomodulation“) in den Mittelpunkt der
Betrachtung:
In einer Reihe von Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass das Infrarot
A sogar einen gewissen Schutz vor unerwünschten Wirkungen des Ultraviolett
der Sonne bietet: so kann das Infrarot A der Sonne am Morgen als
Vorbereitung der Haut („Photoprävention“, „Konditionierung“) auf die UV-
Belastung um die Mittagszeit und das Infrarot A der Sonne spätnachmittags
als Reparaturphase interpretiert werden. Daneben haben niedrige
Bestrahlungsstärken und -dosen von Infrarot A auch günstige Effekte auf
den Kollagenstoffwechsel.

Zur Wirkungsweise des Infrarot A existieren detaillierte Vorstellungen
über Signalkaskaden, die über die Cytochrom-c-Oxidase als Photoakzeptor in
den Mitochondrien der Zellen angestoßen werden und zur Förderung von
zellulären Abwehrmechanismen gegenüber Zellstress führen. Bezogen auf das
die Erdoberfläche erreichende Sonnenspektrum werden photopräventive
Wellenlängen zwischen 630 und 940 nm beschrieben (rotes Licht und Infrarot
A).

Zusammenfassend erübrigt sich ein spezieller Schutz vor dem Infrarot A der
Sonne. Vielmehr können das Infrarot A der Sonne (mit ohnehin relativ
niedrigen Bestrahlungsstärken und Bestrahlungsdosen) wie auch Infrarot A
in der Medizin – dort bei angemessen moderat zu wählenden
Bestrahlungsstärken und Bestrahlungsdosen – sinnvoll für die Menschen
genutzt werden.

Veröffentlichungen:
[1] Barolet D, Christiaens F, Hamblin MR. Infrared and skin: Friend or
foe. J. Photochem. Photobiol. B 2016; 155: 78–85. DOI:
10.1016/j.jphotobiol.2015.12.014
[2] Müller W: Infrarot A der Sonne schädigt die Haut nicht.
Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen
Medizinischen Fachgesellschaften AWMF im Informationsdienst Wissenschaft
idw, veröffentlicht am 15.07.2010. Online verfügbar unter: online.de/de/news379477> (deutsche Fassung der Pressemitteilung).
[3] Piazena H, Pittermann W, Müller W, Jung K, Kelleher DK, Herrling T,
Meffert P, Uebelhack R, Kietzmann M. Effects of water-filtered infrared-A
and of heat on cell death, inflammation, antioxidative potential and of
free radical formation in viable skin – First results. J. Photochem.
Photobiol. B 2014, 138: 347–354.

 

Quelle: Pressemitteilung: http://idw-online.de/de/news645414

 


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