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Hirnschrittmacher hilft bei M.Parkinson

bearbeitet von unserem(r) Redakteur(in) Roland Bruzek

31.05.15




aus: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Uniklinik Köln, Christoph Wanko, 29.05.2015

 

Die Therapie des Morbus Parkinson besteht aktuell vor allem aus
Medikamenten. Diese ist sie bei vielen Patienten nicht ausreichend und die
Lebensqualität verschlechtert sich zunehmend. Eine neue Studie in sechs
europäischen Zentren unter Führung des Neurologen Prof. Dr. Lars
Timmermann von der Uniklinik Köln berichtet nun erstmalig über Ergebnisse
eines neuartigen Hirnschrittmachers: Die behandelten Parkinson-Patienten
zeigten eine erhebliche Verbesserung ihrer Beweglichkeit und
Lebensqualität, brauchten weniger Medikamente und hatten weniger Probleme
im Alltag. Die Ergebnisse wurden am 29.5.2015 in der renommierten
Fachzeitschrift Lancet Neurology veröffentlicht.

2010 wurde an der Uniklinik Köln weltweit erstmals ein neuartiger
aufladbarer Hirnschrittmacher mit 8 Kontakten eingesetzt, der es den
Ärzten ermöglicht, an jeder Kontaktstelle den Strom genau auf Wirkung und
Nebenwirkung des Patienten anzupassen (sogenanntes „Current Steering“).
Dieses System wurde nun bei 40 Parkinson-Patienten in Spanien, Österreich,
England, Frankreich, Italien und Deutschland in einer Multi-Center Studie
untersucht. Prof. Lars Timmermann, sein Wiener Kollege Prof. Francois
Alesch und Kollegen berichten nun im Lancet Neurology, dass bereits drei
Monate nach der Operation eine erhebliche Verbesserung der Beweglichkeit
zu bemerken war: Nach sechs Monaten waren die Patienten bis zu 62,4
Prozentpunkte besser beweglich als vor der Operation. Ein Jahr nach der
Implantation waren die Ergebnisse immer noch auf gleichbleibendem Niveau.

Ähnlich starke Verbesserungen konnten die Ärzte bei den Aktivitäten des
täglichen Lebens nachweisen: Die Lebensqualität der Patienten verbesserte
sich nach zwölf Monaten um 33,8 Prozent  vor allem in der Mobilität der
Patienten, den Alltagstätigkeiten und dem körperlichen Wohlbefinden. Damit
waren insbesondere die Verbesserungen der Motorik deutlich besser als in
allen bislang durchgeführten Studien zu Hirnschrittmachern bei Morbus
Parkinson.

Gleichzeitig konnte die bisher eingenommenen Medikamente bei den Patienten
um 58,1 Prozent reduziert werden. Die beobachteten Nebenwirkungen, wie
beispielsweise Sprechstörungen, dagegen waren mit vorangegangenen Studien
vergleichbar. „Wir konnten in den vergangenen Jahren bereits vielen
unserer Patienten sehr gut mit dieser innovativen Technologie helfen.
Gleichzeitig war es unser Ziel, Sprechstörung zu vermeiden und
gleichzeitig einen optimalen Effekt zu erreichen. Wichtig war es nun, in
einer europäischen Studie diese klinischen Erfahrungen zu bestätigen “
erklärt Timmermann.
Hintergrund:
Die Forschung im Bereich der Bewegungsstörungen und der Tiefen
Hirnstimulation hat einen Schwerpunkt in Köln. Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert hier seit Anfang 2010 eine Klinische
Forschergruppe (KFO219) unter der Leitung von Prof. Dr. Gereon Fink,
Direktor der Klinik für Neurologie, und Prof. Dr. Lars Timmermann, Leiter
des Schwerpunktes Bewegungsstörungen an der Neurologischen Klinik. Ziel
der Förderung ist es, durch Grundlagenforschung die Krankheitsmechanismen
besser zu verstehen und neue Therapien zu entwickeln.

Hirnschrittmacher werden bei Parkinson-Patienten und anderen
Bewegungsstörungen eingesetzt, wenn ein starker Wechsel zwischen guter
Beweglichkeit und schlechter Beweglichkeit nicht mehr durch Medikamente zu
kontrollieren ist oder ein Zittern (Tremor) durch Medikamente nicht
ausreichend gelindert werden kann. An der Uniklinik Köln werden
Hirnschrittmacher in der Klinik für Stereotaxie und funktionelle
Neurochirurgie unter der Führung von Prof. Dr. Veerle Visser-Vandewalle
eingesetzt.

Aktuelle Publikation:
Multiple-source current steering in subthalamic nucleus
deep brain stimulation for Parkinson’s disease (the VANTAGE
study): a non-randomised, prospective, multicentre,
open-label study
Lars Timmermann, Roshini Jain, Lilly Chen, Mohamed Maarouf, Michael T
Barbe, Niels Allert, Thomas BrÜcke, Iris Kaiser, Sebastian Beirer,
Fernando Sejio, Esther Suarez, Beatriz Lozano, Claire Haegelen, Marc
Vérin, Mauro Porta, Domenico Servello, Steven Gill, Alan Whone, Nic Van
Dyck, Francois Alesch
THE LANCET NEUROLOGY -D-14-00829 0386 S1474-4422(15)00087-3

Christoph Wanko
Pressesprecher Uniklinik Köln
Stabsabteilung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: 0221 478-5548
E-Mail: presse@uk-koeln.de

Quelle: Pressemitteilung:

http://idw-online.de/de/news631885


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