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Chinesisches Schattenboxen hilft Parkinson-Patienten

bearbeitet von unserem(r) Redakteur(in) Roland Bruzek

15.04.12




aus: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Frank A. Miltner, 10.04.2012

Parkinson-Patienten stürzen seltener und bewältigen alltägliche
Erledigungen besser, wenn sie zweimal in der Woche jeweils eine Stunde
lang das Schattenboxen Tai-Chi üben. Dies teilt die Deutsche Gesellschaft
für Neurologie heute zum morgigen Welt-Parkinson-Tag am 11. April mit.
Neben der individuellen Einstellung mit Medikamenten sind begleitende
Maßnahmen wie die Physiotherapie wichtig, um die Alltagskompetenz der
Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten.

Um die Parkinson-Krankheit eines Tages heilen zu können, erfordert es
noch intensiver Forschungsbemühungen. Doch mit einer für jeden Patienten
maßgeschneiderten Therapie  können die Patienten heute deutlich länger als
noch vor 15 Jahren ihre Selbstständigkeit bewahren, berichtet der
Parkinson-Spezialist Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang Oertel aus Marburg,
erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.

Seit 1997 wird der Welt-Parkinson-Tag jedes Jahr am 11. April, am
Geburtstag  von James Parkinson, dem Entdecker der Krankheit, begangen.
Auch in Deutschland finden in diesem Jahr zahlreiche
Informationsveranstaltungen für Patienten statt. Die von Neurologen und
Nervenärzten ins Leben gerufene Initiative Neurologie direkt unterstützt
diese Veranstaltungen, denn gerade bei der Parkinson-Erkrankung ist es
wichtig, dass die Patienten ihre Behandlungsoptionen genau kennenlernen
und gemeinsam mit dem Arzt den individuell richtigen Therapieweg
einschlagen.

In Deutschland sind mehr als 250.000 Menschen von der früher
Schüttellähmung genannten Krankheit betroffen. Im Durchschnitt sind die
Patienten bei der Diagnose etwa 60 Jahre alt, rund zehn Prozent erkranken
bereits zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. Die Anzahl der Patienten
steigt, weil die Bevölkerung insgesamt älter wird und die Patienten dank
besserer Therapie länger leben. Auch die Zahl der Neuerkrankungen wird
durch geburtenstarke Jahrgänge in naher Zukunft zunehmen. Durch eine
Verbesserung der Therapie haben Parkinson-Patienten heute die gleiche
Lebenserwartung wie Gesunde. Spezialisten für Morbus Parkinson sind
Neurologen und Nervenärzte.

Die positive Wirkung der Tai-Chi-Übungen ermittelte nun erstmals eine
amerikanische Forschergruppe um Dr. Fuzhong Li vom Oregon Research
Institute in den USA. Seine 194 Testpersonen waren leicht oder mittelstark
von der Krankheit betroffen. Die Forscher trainierten mit einem Drittel
der Patienten über einen Zeitraum von sechs Monaten zweimal in der Woche
eine Stunde lang Tai-Chi. Das zweite Drittel absolvierte stattdessen
Krafttraining, das letzte Drittel Stretching, also Dehnungsübungen. In
puncto Haltungssicherheit schnitt Tai-Chi am besten ab, Dehnungsübungen
brachten keine Besserung. Während der sechs Monate stürzten insgesamt 76
Patienten - am seltensten in der Tai-Chi-Gruppe, am häufigsten in der
Stretching-Gruppe. Die Arbeit erschien vor kurzem im renommierten
Fachjournal New England Journal of Medicine (N Engl J Med 2012;366:511-9).

Typisch für die Parkinson-Krankheit sind starke motorische
Einschränkungen: Die Bewegungen verlangsamen sich (Akinese), oft gesellt
sich dazu noch ein permanentes Zittern in Ruhehaltung (Tremor) oder
Muskelsteifheit (Rigor) oder - im weiteren Verlauf der Erkrankung - eine
deutlich reduzierte Haltungsstabilität. Diese führt zu häufigen Stürzen
und Verletzungen. Neben einer individuellen Medikation ist Physiotherapie
daher ein wichtiger Bestandteil der Behandlung, die auf eine möglichst
lange Selbstständigkeit der Patienten abzielt.

Neurologie direkt
ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
(DGN), des Berufsverbands Deutscher Neurologen (BDN) und des
Berufsverbands Deutscher Nervenärzte (BVDN), unterstützt von der Deutschen
Parkinson Gesellschaft (DPG) sowie der Deutschen Parkinson Vereinigung
(dPV). Hierzu werden über ein zentrales Projektbüro bundesweit lokale
Informationsveranstaltungen unterstützt.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen
Verantwortung, mit ihren mehr als 6500 Mitgliedern die neurologische
Krankenversorgung in Deutschland zu verbessern. Dafür fördert die DGN
Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der
Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion.
Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle
ist die Bundeshauptstadt Berlin.
<www.dgn.org>

1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang Oertel
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Heinz Reichmann
3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Martin Grond
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter

Geschäftsstelle
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Tel: +49 (0)30-531437930
E-Mail: <info@dgn.org>

Pressesprecher der DGN: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
Quelle: Pressemitteilung: http://idw-online.de/de/news471534



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