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Schutz vor der Alzheimer-Erkrankung

bearbeitet von unserem(r) Redakteur(in) Roland Bruzek

14.09.11




aus: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Johannes Seiler, 09.09.2011

Ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat einen
Mechanismus entdeckt, der vor der Alzheimer-Krankheit schützen kann.

Die Wissenschaftler hemmten bei Mäusen die Ausbildung von Ablagerungen aus
fehlgefalteten Eiweißstoffen, die für die Lern- und Gedächtnisstörungen
von Alzheimer-Patienten mitverantwortlich sind.

Mehr als 1,3 Millionen Menschen sind in Deutschland von einer
Demenzerkrankung betroffen. Bereits der deutsche Psychiater und
Neuropathologe Alois Alzheimer (1864-1915), nach dem die Demenzerkrankung
benannt ist, stellte im Gehirn von verstorbenen Patienten massenhaft
zugrunde gegangene Nervenzellen und auffällige Eiweißablagerungen - so
genannte Plaques - fest. Er vermutete, dass diese Ablagerungen mit der
Krankheit des Vergessens ursächlich im Zusammenhang stehen. Ein
wesentlicher Bestandteil der Plaques ist das Amyloid beta, welches im
Gehirn von Alzheimer Patienten vermehrt vorliegt, berichtet der Sprecher
der Forschergruppe Prof. Dr. Michael T. Heneka von der Klinik und
Poliklinik für Neurologie des Bonner Universitätsklinikums.

Ein verändertes Eiweiß fördert die Plaquebildung im Gehirn

Dieses Amyloid beta besteht wie auf einer Perlenschnur aufgereiht aus
einer Kette von 40 bis 42 Aminosäuren. Davon ist eine einzige - das
Tyrosin - an Position zehn der Reihe bei all den Lebewesen zu finden, die
im höheren Alter eine Plaquebildung im Gehirn aufweisen. In der nun
veröffentlichten Studie beschreiben wir erstmals eine Veränderung dieses
Tyrosins, nachdem es von den Gehirnzellen hergestellt wurde, berichtet
Prof. Heneka. Dieses Tyrosin fördert die Neigung des Amyloid beta,
Plaques zu bilden, und beschleunigt die Ablagerung des Eiweißes. Die
veränderte Form des Tyrosins entsteht durch Stickoxide. Es kommt sowohl
im Kern der Plaques von älteren Alzheimer-Patienten als auch bei Mäusen
mit der Alzheimer-Krankheit vor und scheint so etwas wie der
Kondensationskeim für die Ablagerungen zu sein, sagt der Bonner
Neurologe.

Möglicher Ansatz für neue Behandlungsmöglichkeiten

An der Studie waren neben Erstautor Dr. Markus Kummer von der Neurologie
des Bonner Universitätsklinikums auch Wissenschaftler aus Braunschweig,
Münster und München beteiligt. Die Forscher machen für die Bildung dieser
Plaques die Stickoxidsynthase 2 (NOS2) verantwortlich. Es handelt sich
dabei um ein Enzym, das durch entzündliche Vorgänge bei der Alzheimer
Krankheit stimuliert wird und dann lang anhaltend große Mengen an
Stickoxid produziert, das wiederum das Tyrosin verändert. Die
Schlüsselrolle des Enzyms fanden die Wissenschaftler in Experimenten
heraus. Wenn die Forscher in Mäusen das Gen für NOS2 ausschalteten oder es
mit der Substanz L-NIL hemmten, wurde die Gesamtmenge an Amyloid beta
als wesentlicher Bestandteil der Plaques drastisch reduziert. Die Tiere
wurden dadurch gleichzeitig vor Lern- und Gedächtnisstörungen geschützt,
berichtet Prof. Heneka. Dieses Ergebnis legt nahe, dass die Hemmung des
NOS2 den Verlauf der Alzheimer-Krankheit nachhaltig verbessern könnte und
stellt somit einen potentiell therapeutischen Ansatz dar. Ob der
Hemmstoff L-NIL tatsächlich eine neue Behandlungsmöglichkeit für
Alzheimer-Patienten darstellt, müsse jedoch erst noch in zahlreichen Tests
geklärt werden, sagt der Bonner Wissenschaftler.

Publikation: Kummer Markus P., Hermes Michael, Delekate, Andrea,
Hammerschmidt Thea, Kumar Sathish, Terwel Dick, Walter Jochen, Pape Hans-
Christian, König Simone, Roeber Sigrun, Jessen Frank, Klockgether Thomas,
Korte Martin and Heneka Michael T.: Nitration of tyrosine 10 critically
enhances amyloid &946; aggregation and plaque formation. Fachjournal Neuron,
DOI 10.1016/j.neuron.2011.07.001

Kontakt:
Prof. Dr. Michael T. Heneka
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Tel. 0228/28713092
Mobil: 0151/582 332 87
E-Mail: michael.heneka@ukb.uni-bonn.de

Quelle: Pressemitteilung
http://idw-online.de/de/news439953


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